Die Lizenz entscheidet, ob ein Programm Freie Software ist. Software wird frei genannt, wenn sie unter einer Lizenz verbreitet wird, die bestimmten Anforderungen genügt. Freiheit ist eine rechtliche Qualität von Software.
Die Lizenz muss den Nutzern folgende vier Freiheiten einräumen:
- Die Freiheit, das Programm für jeden Zweck zu benutzen (Freiheit 0).
- Die Freiheit, zu verstehen, wie das Programm funktioniert und wie man es für seine Ansprüche anpassen kann (Freiheit 1). Der Zugang zum Quellcode ist dafür Voraussetzung.
- Die Freiheit, Kopien weiterzuverbreiten, so dass man seinem Nächsten weiterhelfen kann (Freiheit 2).
- Die Freiheit, das Programm zu verbessern und die Verbesserungen der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, damit die ganze Gemeinschaft davon profitieren kann (Freiheit 3). Der Zugang zum Quellcode ist dafür Voraussetzung.
Dies ist die Definition Freier Software der Free Software Foundation (FSF).
Kurz gesagt: "use, study, share, improve"
Oder auf deutsch: "verwenden, verstehen, verbreiten, verbessern"
Neben dieser Definition gibt es auch die Debian Free Software Guidelines und die "Open Source"-Definition der OSI.
Die Debian Free Software Guidelines können als praxistaugliche Konkretisierungen der vier Freiheiten aufgefasst werden.
Die "Open Source"-Definition der OSI stammt von Bruce Perens, einem ehemaligen Projektleiter von Debian. Perens entfernte alle debian-spezifischen Referenzen aus den Debian Free Software Guidelines (DFSG), ersetzte "Free Software" durch "Open Source Software" und änderte den Namen.
"Freie Software" und "Open Source Software" sind synonyme Begriffe (also das Gleiche bezeichnende Benennungen) allerdings mit einer unterschiedlichen Konnotation (also emotionalen und affektiven Wortbedeutungskomponenten).